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Im Interview

„Ich spiele mit HRS, Expedia & Co.“

Online-Buchbarkeit: Interview mit Helga Rottensteiner

Sie ist eine Pionierin der Online Buchbarkeit in Südtirol. Seit 15 Jahren bietet die Privatvermieterin Helga Rottensteiner ihre Unterkunft in Oberbozen auf digitalen Buchungsportalen an. Wie wird man zur Zimmerbrokerin?

Sechs Zimmer und eine Ferienwohnung hat das Haus Rottensteiner. Warum hatten Sie es so eilig, online buchbar zu werden, Frau Rottensteiner?

Helga Rottensteiner: Eigentlich bin ich da hineingerutscht. Ich habe die Pension im Jahr 2000 von meiner Mutter übernommen. Als gelernte Friseurin. Damals hatte ich keine Ahnung, was ich brauche. Also habe ich einen Computer gekauft und mir gleich ein Hotelverwaltungsprogramm aufschwatzen lassen. Totaler Wahnsinn, kein anderer Privatvermieter hatte damals so etwas. Und als der Verband der Privatvermieter gefragt hat, ob ich bei Tiscover (Unterkunftsportal, 2008 von HRS übernommen, Anm. d. Redaktion) mitmachen will, habe ich halt wieder ja gesagt. Das war vor gut 15 Jahren. So lange bin ich online buchbar. Ich wurde von Tiscover sogar ausgezeichnet, als meistgebuchter Betrieb in Südtirol.

Sie kennen sich also aus. Was sind die Vorteile, wenn man online buchbar ist?

HRS, Expedia, Booking Südtirol, ich nutze all diese Plattformen als Lückenstopfer. Ich spiele. Ich gebe nie mein ganzes Haus frei, ich gebe ihnen immer nur ein Zimmer. Nie mehr. Und damit spiele ich, wie ich es brauche. Ich reize das System aus.

Wie geht das, wie spielen Sie?

Ich jongliere. In den toten Zeiten etwa ist es mir egal, wenn Gäste nur für eine Nacht kommen. Dann gebe ich diese Vorgabe ins System ein: frei ab einer Nacht. Am Anfang der Saison hingegen biete ich das Zimmer für einen längeren Zeitraum an, ich will ja nicht, dass ich zu Ferragosto nur eine Nacht verkaufe. Also gebe ich vor: mindestens fünf Nächte. Und das System spuckt dann diesen Filter aus. Das funktioniert. Gestern erst sind englische Gäste abgereist, die haben über HRS gebucht. Die hätten mich sonst sicher nie gefunden. Ich habe das jetzt lange beobachtet: Die Portale stopfen meine Lücken. Effektiv. Hier werden Buchungen produziert.

Sie nutzen die Buchungsplattformen also, um in toten Zeiten sichtbar zu werden?

Auf jeden Fall. Ich als kleiner Fisch kann mir keine Werbung leisten. Über diese Plattformen bin ich auf dem großen Markt dabei. Viele meiner Kollegen haben Angst vor der Provision. Aber denen sage ich, Werbung muss immer bezahlt werden. Und hier zahle ich nur, wenn ich effektiv eine Buchung erhalte. Sonst zahle ich nicht, bin aber trotzdem sichtbar.

Warum geben Sie nur ein Zimmer frei, warum nicht das ganze Haus?

Ich will mich nicht ausliefern, ich will spielen. Wahrscheinlich wäre es weniger Arbeit, wenn ich das ganze Kontingent freigeben würde. Aber nein, ich schalte immer nur ein Zimmer frei. Wenn dieses besetzt ist, melde ich ein anderes frei. Mein Haus ist so klein, dass ich gut den Überblick behalte. Obwohl ich eine One-Woman-Show bin und alles an mir hängen bleibt, vom Zimmer putzen bis zum Frühstück machen.

Buchen Ihre Gäste vor allem online, entweder über die Portale oder über Ihre Website?

Nein, das würde ich nicht sagen. Es ist auf jeden Fall nicht das Hauptbuchungsinstrument. Ehrlich gesagt weiß ich nicht immer, woher meine Gäste kommen. Ich bin eine, die viele Angeln ins Wasser wirft, und irgendetwas fische ich immer heraus. Deshalb bekomme ich Anfragen über meine Website, über südtirol privat, auch über suedtirol.com. Ich beantworte, was mich interessiert, und danach buchen die Gäste über verschiedene Kanäle.

Wie setzen sich Ihre Gäste zusammen? Kommen die aus der ganzen Welt?

Deutschland und Italien sind nach wie vor die Hauptmärkte. Aber dann kommen eben auch Engländer, ich hatte auch schon Gäste aus Japan, China, Frankreich, USA. Vor allem habe ich immer neue Gäste. Ich mag den Wechsel. Und ich bin wirklich gut ausgelastet.

Sind Sie technikaffin? Viele schrecken davor zurück, ihr Haus online buchbar zu machen, weil Sie Angst haben, die Technologie nicht zu beherrschen.

Technik hat mich nie erschreckt, ich habe mich da immer hineingearbeitet und Fortbildungen und Kurse besucht. Und heute noch schaue ich den Technikern über die Schulter. Ich bin lästig und frage: Wie machst du das? Und beim nächsten Mal kann ich es selbst. Schwierig ist es eigentlich nicht. Das System ist einfach und gut zu bedienen. Wenn man die Daten eingepflegt hat, ist das Gröbste passiert. Sobald ein Zimmer gebucht ist, blockiert das System dieses automatisch als besetzt. Aufpassen muss man mit den Freimeldungen. Das darf man nicht vermasseln. Am Anfang habe ich natürlich Fehler gemacht. Auch Überbuchungen gab es. Aber dann spricht man mit dem Gast, irgendwie lässt sich alles lösen.

Kann man trotzdem sagen, das digitale System erspart Arbeit und Zeit?

Unbedingt. Ich habe alles auf dem Rechner daheim und als App auf dem Smartphone. Das Leben ist dadurch zwar schneller geworden, aber es hat mich auch freier gemacht. Früher saß meine Mutter daheim und hat auf die Gäste gewartet. Ich gehe heute im Wald spazieren, schaue auf mein Handy, sehe, oh eine frische Buchung und die Ankündigung, die Gäste kommen schon in einer Stunde. Aber ich kann mich trotzdem frei bewegen.

Ich merke, eine erfolgreiche Zimmerbrokerin ist flexibel. Haben Sie es je bereut, den Schritt in die Online Buchbarkeit gewagt zu haben?

Überhaupt nicht. Die Online-Buchungen sind eine totale Bereicherung. Sie machen alles spannender. Die Gästeklientel ist interessant. Manche werden auch zu Stammgästen. Und beim nächsten Mal buchen sie direkt über meine Website, dann habe ich schon wieder gewonnen. Wie gesagt, das ist Werbung, und Werbung muss man halt zahlen. Punkt.

Das Interview wurde von Gabriele Crepaz, IDM Südtirol, geführt.

Online Buchbarkeit: wie können Sie einsteigen?

Sie möchten auch gerne online buchbar sein, haben jedoch noch einige Unsicherheiten? Holen Sie sich bei uns Rat und melden Sie sich unter: info@vps.bz.it

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südtirol privat des VPS – Verband der Privatvermieter Südtirols Gen.

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