Präsidenten des Verbandes seit der Gründung

Präsident Sebastian Brugger (1980-1984)

Sebastian Brugger

1980 – 1984

Unter Sebastian Bruggers Präsidentschaft und mit dem eifrigen Mitwirken der Gründungsmitglieder ging es zügig an die Aufbauarbeit. Zu seinen Anfangserfolgen zählen:

  • Die positive Aufnahme von politischer Seite, die Akzeptanz als neuer Gesprächspartner und die klare Eingliederung im tourismus-wirtschaftlichen Geschehen.
  • Die Mitsprache vor der Verabschiedung des neuen Privatvermieter-Gesetzes (LG 3/82) mit bedeutenden Änderungen zu Gunsten der Vermieter.
  • Die generelle Hebung des Image: Die Vermieter gelten als „notwendige Ergänzung des touristischen Angebots“, und „die Kleinstbetriebe ermöglichen eine gerechtere Streuung des Wohlstands durch den Fremdenverkehr“, u. a.
  • Die finanzielle Unterstützung durch Landesbeiträge

Sebastian Brugger musste aus familiären Gründen von einer zweiten Präsidentschafts-Kandidatur absehen. Am Ende seiner Präsidentschaft erreichte der Verband rund 2.000 Mitglieder!

Präsident Franz Villgrater (1984-1989)

Franz Villgrater

1984 – 1989

1984 hatte der Verband die mit allerlei Schwierigkeiten verbundene Anfangs- und Aufbauphase hinter sich und ging nun  daran, das Erreichte zu festigen und neue Wege der Mitgliederbetreuung und Interessenvertretung zu beschreiten:

  • Einrichtung eines Sprechstunden- und Fachinformationsdienst für Mitglieder.
  • Infolge des Gesetzes 217/83 wurde die endgültige Regelung mit 6 Zimmern oder 4 Ferienwohnungen als Kapazitätslimit festgelegt. Die Übergangszeit wurde zweimal auf insgesamt 5 Jahre verlängert und fand im neuen LG 7/88 ihre Wirkung. Dabei ist daran zu erinnern, dass es sich hierbei um eine Vorzugsregelung handelt, die dem Einsatz des Verbandes zu verdanken war. Die Folge war die Abnahme an Privatvermietern. Denn zu jenem Zeitpunkt gab es noch rund 1.000 Vermieter mit Betten-Überzahl, die vor der Wahl standen, entweder ihren Bettenstand zu reduzieren oder in den gewerblichen Bereich zu wechseln.
  • Einführung des Förderungsgesetzes, welches es den Privatvermietern gestattete, um Landesbeiträge für qualitätserhöhende Investitionen anzusuchen.
Präsident Matthias Waldner (1989 - 2000)

Matthias Walcher

1989 – 2001

Im Jahr 1989 übernahm dann Matthias Walcher aus Eppan die Verbandsführung. Als Verbands-Mitgründer und Vizepräsident gestaltete er von Anfang an die Geschichte des Verbandes mit. Seine langjährige Amtsperiode (insgesamt 11 Jahre) war geprägt vom ständigen Kampf gegen den wachsenden Steuerdruck und die damit verbundenen bürokratischen Vorschriften.

Der Verband versuchte auf politischem Wege weitere Erleichterungen zugunsten der Kleinbetriebe zu erwirken und somit ihre Überlebenschance zu sichern. 1990 gab es insgesamt nur mehr 7.500 Vermieter mit 56.000 Betten, also rund 25% weniger Privatvermieter als in den Anfangsjahren des Verbandes.

  • ICIAP (Gemeindesteuer): Dem Verbandsobmann Matthias Walcher bereitete die neu eingeführte Gemeindegewerbesteuer (ICIAP) zu Beginn seiner Amtsperiode Sorgen. Die 50%-Reduzierung war der erste wichtige Erfolg in dieser Angelegenheit bis die Steuer (ICIAP) im Jahre 1998 abgeschafft wurde.
  • Minimum Tax: Dem Verband ist es zu verdanken, dass in den Jahren 1993 bis 1995 die Vermieterbetriebe von den Vorschriften der „Minimum-Tax“ befreit wurden und diese sogar eine steuerbegünstigte Regelung erhielten.
  • NISF/INPS: Auch im Bereich INPS hat der Verband versucht, die Mitglieder auf der Suche nach akzeptablen Lösungen zu unterstützen und INPS-Positionen richtig zu stellen.
  • Landesgesetz: Die Neuregelung des Gesetzes zur Privatzimmervermietung (1995) half hingegen das Image der Privatvermieter-Betriebe zu verbessern. Die Nebenerwerbsmöglichkeit durch Privatvermietung wurde nach Jahren der Krise wieder attraktiv und rentabel.
  • Einführung der Klassifizierungsrichtlinien für Privatvermieter: Dabei galt die Einstufung als Selbsteinstufung und die Privatvermieterbetriebe wurden mit der Sonne als Qualitätssymbol ausgezeichnet.
Präsidentin Esther Mutschlechner-Seeber (seit 2001)

Esther Mutschlechner Seeber

ab 2001

Am 01. Dezember 2000 wurde anlässlich der Delegiertenversammlung beschlossen, den Verband mit Wirkung 01. Jänner 2001 in eine Genossenschaft umzuwandeln. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Gremien für die Genossenschaft neu gewählt. Somit ist seit 2001 zum ersten Mal eine Frau an der Führungsspitze des Verbandes und zwar die Pustererin Esther Mutschlechner-Seeber. Die Obfrau konnte in den letzten Jahren wichtige positive Signale, wie die Hebung des Images des Verbandes nach innen und außen erzielen:

  • Internetaktion – Landesförderung: Durch eine Initiative des VPS und mit Unterstützung des Amt für Tourismus ist es für eine begrenzte Zeitspanne gelungen, den Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, mit hohen Landesförderungen eine eigene Homepage zu erstellen, sodass jeder Betrieb sich im WWW (word wide web – weltweite Netz) vorstellen konnte.
  • Fort- und Weiterbildung: Es wurden Fort- und Weiterbildungskurse (ESF-Projekte) für die Mitglieder in den einzelnen Bezirken veranstaltet. Die Professionalität der Privatvermieter steigerte sich zusehends. Seit 2012 wurde ein jährliches Weiterbildungsprogramm zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Privatvermieter aufgenommen und für diese organisiert.
  • Öffnung nach außen: Die Öffnung des Verbandes gegenüber anderen Verbänden verlieh dem VPS eine deutliche Steigerung des Ansehens und der Akzeptanz . Auch der Kontakt zu den zuständigen politischen Gremien wurde verstärkt und ausgebaut.
  • Umstrukturierung: Im Jahr 2005/06 kam es zur Umstrukturierung des Verbandes. Damit wurden die Weichen für den Fortbestand des VPS gesichert und seine Unabhängigkeit bewahrt.
  • Neueinstufung: 2006 trat ein Kriterienkatalog zur Einstufung der Privatvermieterbetriebe in Kraft. Dabei wurden erstmals  bis zu 4 Sonnen  (wie im übrigen Staatsgebiet, aber auch im benachbarten Österreich) durch eine Landeskommission vergeben.  Der Verband hatte bezüglich der Neueinstufung eine breit angelegte Informations- und Beratungskampagne gestartet und war den einzelnen Mitgliedern beim Ausfüllen des Kriterienkatalogs behilflich. Seit 2013 wird ein neuer serviceorientierter Einstufungsbogen für die Einstufung der Betriebe angewendet. In diesem Zusammenhang gibt es erstmals auch im Bereich der nicht-gewerblichen Betriebe die fünfte Kategorie (5 Sonnen).
  • Gründung der Vermarktungsgruppe „südtirol privat“: Im Jahr 2006 wurde die Vermarktungsgruppe „südtirol privat. einfach herzlich“ aufgebaut, um auf dem Tourismusmarkt größere Sichtbarkeit zu erzielen. Die Vermarktungsgruppe beinhaltet eine Rundum-Vermarktung und zählt mittlerweile rund 225 Mitgliedsbetriebe. Seit 2008 ist „südtirol privat“ auch als offizielle Vermarktungsgruppe durch die SMG anerkannt.
  • Branchenstudie: Die geänderten Richtwerte (2007) brachten eine katastrophale Situation für Privatvermieter. Dank der Intervention und der Zusicherung der Unterstützung der damaligen Senatorin Helga Thaler-Außerhofer konnte Schlimmeres vermieden werden.
  • Qualitative Erweiterung: Nach jahrelangen intensiven Bemühungen, viele Vorsprachen und Diskussionen mit den zuständigen Politikern ist es im Jahr 2007 gelungen, einen Durchbruch bei den baugesetzlichen Bestimmungen (Qualitative Erweiterung) für Privatvermieter zu erreichen. Als weiterer Erfolg ist 2009 die Angleichung der Höhe der Baukostenabgabe südtirolweit zu nennen. Diese darf nun die 3% Marke nicht überschreiten.
  • Landesförderung für Privatvermieter: Das Förderungsgesetz wurde aufgrund der Intervention des Verbandes bereits mehrmals erneuert und erweitert und  somit den neuen Erfordernissen angepasst. Seit 2013 werden auch Maßnahmen zur Fort- und Weiterbilung gefördert.
  • Bettengrenze: 2013 wurde ein weiterer Meilenstein mit der Aufstockung der zulässigen Zimmer von 6 auf 8 und der zulässigen Ferienwohnungen von 4 auf 5 gelegt.
  • GIS (Gemeindeimmobiliensteuer): Die Gleichbehandlung der nicht gewerblichen Betriebe mit einem Hebesatz von 0,2 Prozent wurde 2014 von der Landesregierung autonom beschlossen. Die Gemeinden haben die Möglichkeit den Hebesatz um 1 Punkt zu erhöhen bzw. zu senken, wobei die Privatvermieter und UaB-Betriebe in einer Gemeinde gleich behandelt werden müssen.
  • Onepage: Seit 2017 haben die Mitglieder die Möglichkeit eine sog. Onepage beim Verband anzumieten. Auf Grund der raschen technischen Entwicklung von Websiten und der ständigen Optimierung war  es für Privatvermieter fast unmöglich ständig auf dem Laufenden zu bleiben.